sawah® Waldwelten der Erlesenen Natur

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GPS-Erlebnisregion Teutoburger Wald / Eggegebirge

Die Geschichte des Waldes

Die Egge war aufgrund der relativ rauen Witterung und der hohen Niederschläge nie ein beliebtes Siedlungsgebiet, was jedoch eine Nutzung durch den Menschen nicht ausschloss. So diente das Holz der Buchenwälder zum Heizen der Glasöfen und zur Gewinnung der Pottasche, welche für die Herstellung von Glas benötigt wurde. Der Holzbedarf war enorm: Für die Herstellung von einem Kilogramm Glas wurden circa ein Raummeter Holz benötigt. Der Holzbedarf einer einzigen Glashütte betrug jährlich bis zu 5.000 Raummeter, das entspricht dem Holzvorrat von 20 bis 30 Hektar Wald. Kein Wunder also, dass die Glashütten direkt in den Wäldern angesiedelt wurden.

War der Holzvorrat erschöpft, wanderte die Glashütte weiter. Zurück blieben verwüstete Wälder, in die daraufhin meist das Vieh aus den umliegenden Siedlungen eingetrieben wurde. Es entstanden auf den sauren, nährstoffarmen Böden der westlichen Egge ausgedehnte, wenig ertragreiche Hochheiden, wie Sie sie heute beispielsweise noch am Velmerstot bei Steinheim-Sandebeck vorfinden können.

Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Hochheiden wieder in Wald überführt. Allerdings war die Wiederaufforstung häufig nur noch mit der anspruchloseren Fichte möglich. Dieser forstgeschichtliche Aspekt ist der Grund für den hohen Fichtenanteil in der Egge. Anders sieht es an den ostexponierten Steilhängen der Egge aus. Hier dominieren basenreichen Muschelkalke, auf denen sich bis heute der ursprüngliche Buchenwald erhalten hat.